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Forum: Übersicht > Darf man Zitate verändern?



Wie es aussieht wurden einige Zitate ja nicht nur nicht gekennzeichnet, sondern auch verändert? Ist das überhaupt zulässig?

wn030: ? lustige frage. ein stark verändertes zitat ist kein zitat mehr. (bleibt dann sozusagen offen, ob jemand versucht hatte "clever" zu kaschieren oder ob das wirklich eine der seltenen ausnahmen einer ähnlichen formulierung ist) --- ein halbstark veränderter ist nur ein "rewriterer" copystrg mit etwas satzumstellung.

also folgendes: zitate sind zitate (anfstriche fußnote texteinrückung) und was in den anfstrichen steht muss EXAKT dem original gleichen (auch kommafehler, rechtschreibfehler, inhaltliche fehler werden dann übernommen mit "sic!"

aber das ist dann das zitat.

was aber als fließtext in der arbeit steht, das muss selbst verfasst sein.

bei manchen sätzen muss man genau schauen: hat jemand ein zitat: a) nicht als solches gekennzeichnet? und dann b) etwas an der satzumstellung gemacht, damit schwerer zu erkennen, weil der glaubte, das reicht schon? oder sonst herumgemogelt an einer geklauten vorlage?

um welche stelle geht es dir bei der frage genau?

die frage ist deswegen lustig, weil: zitate gar nicht, kein müpselchen verändert werden dürfen. wenn leute zu faul sind zum eigenen formulieren, klauen und das klauen zu kaschieren versuchen, dann 'müssen' sie ja verändern, weil sonst fällt's ja leichter auf.

daher lustige frage. um welche textstelle ging es?


Das Wikipedia-Benutzerhandbuch dazu:

Ein wörtliches Zitat muss genau sein. Es ist nicht gestattet, den Text zu korrigieren, an die heutige Rechtschreibung anzupassen oder Verbformen zu beugen usw. Damit sich ein Zitat trotzdem passend in einen Text einfügt, kannst du Wörter oder Buchstaben in eckigen Klammern hinzufügen. Alles, was nicht buchstäblich in der zitierten Quelle enthalten ist, sollte in eckigen Klammern stehen, selbst, wenn es nur einzelne Buchstaben sind. Wenn du Teile der zu zitierenden Quelle auslässt, solltest du das mit einem Auslassungszeichen und ebenfalls in eckigen Klammern deutlich machen („[…]“) – nicht jedoch am Anfang oder Ende des Zitats.

Gerade das bewusste leichte Abändern der Plagiatsstellen belegt m.E. besonders klar die Täuschungsabsicht. Siehe dazu die Anmerkung von "Zechenhund" im Forum "Jetzt genügt Rücktritt nicht mehr!"

http://de.guttenplag.wikia.com/index.php?title=Forum:Jetzt_gen%C3%BCgt_R%C3%BCcktritt_nicht_mehr!&t=20110218192536

dort werden einige der typischen Abänderungen aufgeführt.


Wenn ich das Zitat modifiziere, ist es dann nicht eine sinngemäße Wiedergabe bzw. eine Paraphrase? Dies müßte man ja dann auch mit einer Fußnote würden oder nicht?

Wenn du das Zitat veränderst, musst du es deutlich machen (mit eckigen Klammern). Oder sagst in einer Fussnote: "Leicht verändert unter Beibehaltung des Sinns, Original siehe....". Eine Paraphrase ist für mich eine Umschreibung eines Gedankens. Dann würde ich in einer Fussnote sagen, woher dieser Gedanke ist bzw. wo der Gedankengang im Original nachzulesen ist.


Mir ging es bei der Frage um die nur leicht veränderten Zitate. Ein Wort geändert oder so. Wenn man vorhatte, ein Zitat zu verwenden, und nur vergessen hat es zu kennzeichnen, dann müsste man es ja ganz genau verwendet haben. Hat er aber nicht gemacht. Er hat da oft kleine Änderungen drin. Daher denke ich, dass man wohl von Absicht ausgehen muss.