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Zu dem schönen Schein gehört: Karl-Theodor zu Guttenberg ist wenig eitel. Er hat keinen Wert auf den Doktortitel gelegt. Er ist einer wie du und ich. Adel zum Anfassen sozusagen. Jetzt verdichtet sich das Bild, dass der schöne Karl-Theodor ein gar eitler Gockel ist, der nicht nur seine Dissertation geschönt hat.

Seine Biografin Prinzessin Anna von Bayern und BamS-Redakteurin, erklärte noch neulich bei - ich glaube es war bei Maischberger-, wie normal der Politstar doch sei. Er habe nie Wert auf seinen Doktortitel gelegt. Inzwischen kommen beinahe täglich neue Meldungen raus, die ihn in einem weniger vorteilhaften Licht zeigen. Eine Auswahl.

Für eine Korrektur seiner durchschnittlichen akademischen Leistungen an der Universität benötigte der jetzige Minster der Verteidigung eine Sondergenehmigung. Diese erteilte ein der CSU nahe stehender Professor, wie der Tagespiegel [[1]] exklusiv mitteilte. Es hat den schönen Karl-Theodor offenbar gewurmt, dass er sich nicht von der breiten Masse abheben konnte. Da musste dann mit etwas parteipolitischem Doping nachgeholfen werden. Das kam jetzt raus und lässt die Plagiatsaffäre zu einem Politskandal werden. Haben sich CSU-Abgeordnete mit fragwürdigen Methoden Doktortitel erschlichen? Zumindest bei Karl-Theodor drängt sich der Eindruck auf.

Auch konnte Karl-Theodor im April 2007 es gar nicht abwarten und sorgte dafür, dass er im Bundestag am 26. April 2007 als Dr. Karl Theodor zu Guttenberg angekündigt wurde. Obwohl die Genehmigung zum Führen des Doktortitels - dazu muss man eigentlich erstmal Veröffentlichen - erst am 7. Mai 2007 erteilt wurde. Im Zweifel war es ein anderer: Vermutlich muss dafür noch ein Mitarbeiter seinen Job aufgeben. Allerdings ergibt sich schon die Frage, warum ein uneitler Politistar wie Guttenberg und Jurist ist er dazu, nicht auf den Fehler bei der Ankündigung hingewiesen hat. Der Schluss liegt nahe: Er ist ein eitler Fatzke. Ein Blender. Und wie wir seit dem neuesten Skandal wissen ein Täuscher, der immer auf sein Bild in der Öffentlichkeit wert legt. Sein Mangel an Instinkt und Risikomanagement in dieser Causa ist übrigens das politisch gewichtigste Argument ihn zu entlassen.

Der Mann ist ein heller Kopf. Glaubt man den Medien und seinen Fraktionskollegen. Seine Art in verquasten Sätzen zu reden - Klartext geht anders - ist jedenfalls der Versuch, bei seinen Äußerungen möglichst intelligent zu klingen. Gelegentlich wird eine Denkerpose eingenommen, um den Eindruck noch zu verstärken. Von so jemanden will der Bild-Leser regiert werden. Diesen Eindruck versuchen zumindest die Redakteure zu vermitteln. Guttenberg hat bislang in der politischen Debatte noch keine bemerkenswerten Impulse gesetzt.

Einmal Fälscher immer Fälscher. Der Lebenslauf unseres Bundesministers der Verteidigung ist ebenfalls geschönt. Aus einer durchschnittlichen Note wir ein Präsidkatsexamen (1. Staatsexamen mehr nicht). Aus Praktika bei Unternehmen werden wahlweise berufliche Stationen in New York und Frankfurt. Aus einem Praktikum bei einem Springer-Unternehmen wird eine freiberufliche journalistische Tätigkeit. Der interessierte Betrachter fragt sich jetzt: Wen hat er für Erstellung und das Täuschen auf seiner Homepage eigentlich schon gefeuert?

Ein anderes Bild, das er und seinen Untertanen gerne nutzen: Der Baron ist politisch unabhängig und kann jederzeit gehen. Dafür wird er geliebt, denn so jemand kann Klartext sprechen. Schade nur, dass Karl-Theodor in der Nacht, in der es um Opel ging, nicht konsequent zurückgetreten ist. Ökonomisch war seine Position zwar keineswegs gerechtfertigt, aber er hätte sich einen Namen gemacht damals. Auch heute klebt er an einem Job, der ihm in diesen Tagen keinen Spaß bereiten wird. In der Vorbereitung der Bundeswehrreform hat er sich schon im Vorfeld verheddert. Nachdem er große Einsparungen angekündigt hatte, machte er einen Rückzug. Jetzt erhält er vom Finanzminister ein Bring-Moratorium. Denn diese Herkulesaufgabe konnte nicht einmal ein Superstar lösen.

Wir erinnern uns: Prinzessin Anna von Bayern beschriebt den schönen Karl-Theodor als uneitlen Minister. Wer würde so einer Frau [[2]] aus dem deutschen Adel schon widersprechen wollen. Einer Frau, die für Young Leader Organisationen den schönen Karl-Theodor nach oben geschrieben hat. Dabei hat sie das Objektivitätsstreben, eine journalistische Tugend, dem eigenen Interesse geopfert. Das qualifiziert dann auch für einen Job bei der Bild am Sonntag. Die Familie des Bayern-Adels ist tief in die heutige bayrische Politik verstrickt. Wo findet noch das jährliche Treffen der CSU-Granden statt? Auf wessen Grund und Boden ist das wohl? Bayreuth gehörte auch mal zum Grund und Boden der von Bayern. Und in dem Zusammenhang taucht auch wieder die Hanns-Seidel-Stiftung auf. So schließt sich der elitäre Kreis, der Bild-Leser als Untertanen betrachtet und eigentlich verachtet. Nur dumm, wenn man es nicht merkt.


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